Ich bin ja absolut überzeugte Berlinerin. Ich bin hier geboren und aufgewachsen und kann mir einfach nicht vorstellen, hier mal nicht mehr zu leben.
Natürlich gibt es wahnsinnig viele andere tolle Städte oder Regionen. Auch andere großartige Großstädte. Egal ob Paris, oder Wien, Hamburg oder Nürnberg, diese Städte haben alle ein wundervolles Flair, weltbekannte Sehenswürdigkeiten und eine tolle Kultur.
Doch nach ein paar Tagen passiert dann Folgendes: ich steige in die U-Bahn und was soll ich Euch sagen: Die U-Bahn riecht in jeder Stadt anders. Ist Euch das mal aufgefallen? Und damit meine ich nicht die Fahrgäste, die mit unterschiedlich guter Körperhygiene ausgestattet sind, sondern den Geruch der U-Bahn. Wenn man oben über die Luftschächte läuft und der U-Bahn-Geruch nach oben gewirbelt wird, und anders riecht als sonst: dann fehlt mir Berlin.
Aber es gibt eine Region in Frankreich, in der ich mich schon immer wie zu Hause gefühlt habe. Ich kann Euch nicht mal genau sagen, ob das daran liegt, dass es da garkeine U-Bahn gibt?!
Von welcher Region ich spreche? Vom Elsass.
Von meinem letzten Elsass-Urlaub hab ich Euch auch schon hier 'klick' vorgeschwärmt.
Ich liebe das 'savoir-vivre' im Elsass, die Freundlichkeit der Menschen und natürlich das Essen.
Wir haben Freunde im Elsass, die uns jedes Mal mit soviel Herzlichkeit empfangen und uns immer mit nem Kofferraum voll selbstgemachter Marmelade, eingemachter Zuchini und selbstgemachter Pastasauce wieder nach Berlin schicken.
Und: Sie haben einen Flammekuchen-Ofen in der Garrage.
Selbstgebaut. Natürlich.
Letzte Woche hatte ich totale Urlaubs-Elsass-Sehnsucht und habe zum ersten Mal selbst Flammekuchen gemacht. Natürlich bekommt man sie im Ofen nicht genauso gut hin, aber mit dem Urlaubs-Foto-Album auf dem Schoß und nem Flammekuchen aus dem Backofen auf der Hand war es schon ziemlich elsässisch kann ich Ech sagen.
Flammekuchen (für 6 kleine Flammekuchen):
Für den Teig:
20 g frische Hefe
260 g Mehl
40 g weiche Butter
160 ml warmes Wasser
Salz
Zucker
Die Hefe mit einer großzügigen Prise Zucker in eine Schüssel geben und mit einem Löffel zerdrücken, biss sich die Hefe verflüssigt.
Die übrigen Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit einem Knethaken verrühren.
Die Hefe-Zucker-Mischung dazugeben und weiter rühren, bis ein homogener Teig entsteht.
Den Teig in eine Schüssel geben und an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen deutlich vergrößert hat.
Für den Guss:
250 g saure Sahne
100 g Schmand
2 Eigelb
Salz, Pfeffer
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen verquirlen.
Für den Belag:
Variante 1:
1/2 Chinakohl
1 Zwiebel
5-6 Scheiben Serrano-Schinken
Salz, Peffer, gemahlener Kümmel
Butter zum Anbraten
Den Chinakohl in dünne Streifen schneiden, die Zwiebel in kleine Stücke schneiden. Butter in einer Pfanne erhitzen und den Kohl und die Ziebel unter rühren anschwitzen. Mit Salz und Pfeffer würzen, mit Kümmel abschmecken.
Variante 2:
3-4 Mini Parikaschoten
6-8 Mini-Tomaten
1 Zucchini
gehobelter Parmesan
Die Paprikaschoten und die Zucchini waschen , putzen und die Paprikaschoten halbieren.
Die Zucchini mit einem Sparschäler in dünne Streifen hobeln und beides in einer Grillpfanne oder auf einm Kontaktgrill kurz anbraten.
Den Parmesan mit einem Sparschäler vom Stück hobeln und zur Seite stellen.
Den Backofen auf 240° C Ober-Unterhitze vorheizen.
Die Arbeitsplatte mit Mehl bestäuben und vom Hefetig ca. tennisballgroße Stücken abzupfen. Die Teigstücke zu sehr dünnen Fladen ausrollen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben.
Mit 1-2 EL vom Guss bestreichen und mit den Variationen der Beläge belegen.
Im vorgeheizten Ofen ca. 15 Minuten backen, bis die Ränder goldbraun sind.
Die Flammekuchen je nach Variation mit Serranoschinken belegen oder mit Parmesan bestreuen.